Differenzstrom
Wie konfiguriere ich mein Gerät für eine Differenzstrom-Messung?
Schritt 1: Multifunktionskanal auswählen
Das Messgerät eignet sich als Differenzstrom-Überwachungsgerät (RCM - Residual Current Monitoring) zur Überwachung von Wechselströmen, pulsierenden Gleichströmen und Gleichströmen.
Die Multifunktionskanäle stellen hierfür den entsprechenden Messmodus zur Verfügung. Jeder Multifunktionskanal kann zur Differenzstrom-Messung verwendet werden.
Wählen Sie zunächst in der Geräteübersicht übergeordnet die Messgruppe Multifunktionskanäle.
Schritt 2: Messgruppenmodus → Einzelmessung
Damit die Einstellmöglichkeit zur Differenzstrom-Messung für Kanal 1 - 3 unter Messmodus erscheint, muss für die gesamte Messgruppe der Messgruppenmodus Einzelmessung eingestellt werden.
Hinweis
Die Messgruppenmodi haben Einfluss auf die Einstellmöglichkeiten der einzelnen Strom- und Multifunktionskanäle.
Was sind Messgruppenmodi? Siehe Messgruppenmodus .
Welche Einstellungen kann ich über den interaktiven Bereich vornehmen?
Schritt 1: Kanalname vergeben
Wählen Sie nun in der Geräteübersicht den einzelnen Multifunktionskanal zur Konfiguration aus.
Vergeben Sie zur Identifizierung einen Namen oder eine Bezeichnung.
Schritt 2: Messmodus festlegen
Folgende Messmodi stehen zur Verfügung:
Strommessung
Temperaturmessung
Differenzstrommessung
Da Sie die Differenzstrommessung verwenden wollen, wählen Sie: Differenzstrommessung.
Schritt 3: Stromwandlertyp auswählen (A oder B+)
Mit Auswahl der Differenzstrommessung erscheint ein weiterer Parameter.
Es stehen folgende Stromwandlertypen zur Verfügung:
A (pulsstromsensitiv)
sinusförmige Wechselfehlerströme und pulsierende Gleichfehlerströme
B+ (allstromsensitiv)
zusätzlich glatte / sinusförmige Gleichfehlerströme und hochfrequente Fehlerströme (<20kHz)
Besonderheiten
Tausche s1(k) und s2(l)
Wenn die Stromwandler-Anschlüsse bei der Installation falsch angeschlossen wurden, können Sie die Anschlusspolarität über den Gerätekonfigurator tauschen.
Wie konfiguriere ich die Differenzstrommessung?
Schritt 1: Multifunktionskanal auswählen
Schritt 2 (Option 1): Differenzstromwandler konfigurieren (Stromwandlertyp A)
Primär
Geben Sie im Eingabefeld den Primärstrom des Stromwandlers und die passende Einheit ein.
Sekundär
Geben Sie im Eingabefeld den Sekundärstrom des Stromwandlers und die passende Einheit ein.
Kabelbrucherkennung einschalten
Aktivieren Sie den Schiebeschalter, damit das Gerät die Verbindung zum Differenzstromwandler kontrolliert.
Die Kabelbrucherkennung funktioniert ausschließlich mit passiven Stromwandlern (AC) und Stromwandler mit 4-20 mA-Sekundärausgang.
Schritt 2 (Option 2): Differenzstromwandler konfigurieren (Stromwandlertyp B+)
Eingangssignal
Legen Sie die Spanne des Eingangssignals fest: 0 … 20 mA oder 4 … 20 mA
Nominalwert
Geben Sie im Eingabefeld den Bemessungsstrom für den Kanal ein und wählen Sie die passende Einheit.
Kabelbrucherkennung einschalten
Aktivieren Sie den Schiebeschalter, damit das Gerät die Verbindung zum Differenzstromwandler kontrolliert.
Die Kabelbrucherkennung funktioniert ausschließlich mit passiven Stromwandlern (AC) und Stromwandler mit 4-20 mA-Sekundärausgang.
Schritt 3: Art der Grenzwertberechnung konfigurieren
Statisch
Es wird ein konstanter Grenzwert festgelegt. Wird dieser Grenzwert überschritten, entsteht eine Grenzwertverletzung.
Dynamisch
Abhängig von einem Referenzwert ändert sich der Grenzwert für Verletzungen stetig und damit auch die jeweilige Warnung. Der jeweilige Grenzwert berechnet sich aus dem Referenzwert, multipliziert mit einem Skalierungsfaktor, plus einem statischen Offset.
Schrittweise
Abhängig von der Leistungsstufe (Referenzwert) ändert sich schrittweise der Grenzwert-Offset für Verletzungen. Es können unterschiedliche Grenzwert-Offsets für bis zu 10 Leistungsstufen definiert werden. Die jeweiligen Grenzwerte berechnen sich aus dem statischen Differenzstromgrenzwert, plus dem Grenzwert-Offset.
Schritt 4: Grundlegende Einstellungen der Grenzwertberechnung
Statischer Differenzstromgrenzwert
Geben Sie hier den statischen Differenzstromgrenzwert Ihrer Differenzstrommessung in der passenden Einheit an.
Mindest-Überschreitungszeit für Alarm-Flag
Geben Sie eine Überschreitungszeit ein. Überschreitet der gemessene Differenzstrom den Differenzstrom-Grenzwert länger als diese Überschreitungszeit, wird im Gerät das Alarm-Flag gesetzt.
Warnung vor Erreichen des Grenzwertes
Geben Sie ein Warnlevel in Prozent ein. Überschreitet ein gemessener Differenzstrom diesen Prozentwert des Grenzwertes, wird im Gerät das Warn-Flag gesetzt.
Schritt 5 (Option 1): Einstellungen zur dynamischen Grenzwertberechnung (Dynamischer Anteil)
Wählen Sie einen Referenzwert aus:
Segment
Wählen Sie die Komponente, von der der Referenzwert stammt:
Basisgerät
Modul 1
Modul 2
…
Messgruppe
Wählen Sie die Messgruppe des Referenzwertes.
Messwert
Wählen Sie den Typ des Messwertes aus.
Phase / Kanal
Wählen Sie den Kanal, dessen Messwert herangezogen wird.
Tolerierbarer Ableitstrom (Skalierungsfaktor) in Bezug auf Referenzwert
Geben Sie den tolerierbaren Ableitstrom zur Berechnung des dynamischen Grenzwertes ein (dynamischer Grenzwertanteil in Bezug auf den Referenzwert). Wählen Sie die passende Einheit.
Berechnung des Dynamischen Grenzwertes:
Dyn. Grenzwert = Referenzwert x Skalierungsfaktor + stat. Offset
Schritt 5 (Option 2): Einstellungen zur schrittweisen Grenzwertberechnung (Schrittweiser Anteil)
Wählen Sie einen Referenzwert aus:
Segment
Wählen Sie die Komponente, von der der Referenzwert stammt:
Basisgerät
Modul 1
Modul 2
…
Messgruppe
Wählen Sie die Messgruppe des Referenzwertes.
Messwert
Wählen Sie den Typ des Messwertes aus.
Phase / Kanal
Wählen Sie den Kanal, dessen Messwert herangezogen wird.
Leistungsstufe hinzufügen
Fügen Sie über die Schaltfläche eine Leistungsstufe zur Berechnung des Schrittweisen Grenzwertes hinzu. Es können maximal zehn Leistungsstufen definiert werden. Leistungsstufen können über die Schaltflächeentfernt werden. Ohne konfigurierte Leistungsstufe gilt der statische Differenzstromgrenzwert.
Leistungsstufe ab
Geben Sie ein, ab welchem Referenzwert die Leistungsstufe aktiv wird. Beachten Sie: jede weitere Leistungsstufe muss größer gewählt werden als die Vorgänger-Leistungsstufe.Grenzwert
Geben Sie den für die Leistungsstufe gültigen Grenzwert-Offset ein.
Berechnung des Schrittweisen Grenzwertes:
Schrittweiser Grenzwert = stat. Grenzwert + Grenzwert-Offset